Volkswirtschaftsmonitor Q4/2024
Der Trend, dass die US-Wirtschaft schneller wächst als die Wirtschaft im Euroraum, setzt sich im dritten Quartal 2024 fort und zeigt sich auch in den Prognosen für 2025. Für Liechtenstein wirkt sich insbesondere die schwache externe Nachfrage aus dem Euroraum, vor allem aus Deutschland, negativ auf die Konjunktur aus. Diese Entwicklungen zeigen zunehmend Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, wobei die Arbeitslosigkeit in Liechtenstein weiterhin auf niedrigem Niveau bleibt. Der Bankensektor Liechtensteins erweist sich als robust, jedoch bleibt das Kosten-Ertrags-Verhältnis im internationalen Vergleich hoch, auch relativ zu Schweizer Peer-Banken. Die Kerninflation erweist sich sowohl in den USA als auch im Euroraum als hartnäckig und liegt weiterhin über den Zielwerten der Notenbanken. In der Schweiz weisen die Zinserwartungen vor dem Hintergrund des deutlichen Rückgangs der Inflation bereits im kommenden Jahr negative Werte aus. Die Aktienmärkte bleiben weiterhin hoch bewertet, was auch angesichts der nach wie vor hohen wirtschaftspolitischen Unsicherheit in den USA eine hohe Verwundbarkeit für Korrekturen impliziert.
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