Volkswirtschaftsmonitor Q1/2025
Die globale Wirtschaft entwickelte sich 2024 insgesamt robust, getragen durch starkes Wachstum in den USA und China. Für 2025 erwartet die OECD jedoch eine Abschwächung der Dynamik, insbesondere aufgrund zunehmender Unsicherheiten in der Handels- und Wirtschaftspolitik. Exportorientierte Länder mit enger Handelsverflechtung zu den USA sind besonders betroffen.
Trotz der konjunkturellen Abkühlung zeigt sich der Arbeitsmarkt bislang stabil. Die Arbeitslosenquoten bleiben niedrig, wenngleich sich leichte Abschwächungstendenzen in Form rückläufiger offener Stellen zeigen. In Liechtenstein ist die Arbeitslosigkeit zuletzt gestiegen, liegt aber weiterhin auf einem tiefen Niveau. Die Inflationsentwicklung bleibt trotz schwacher Konjunktur angespannt. Im Euroraum und in den USA verharrt die Teuerung über dem Zielwert der Notenbanken. Der eskalierende Handelskonflikt erhöht die Inflationsrisiken zusätzlich.
Die Finanzmärkte reagieren empfindlich auf die hohe Unsicherheit. Während US-Aktien zuletzt stark unter Druck gerieten, profitierten europäische Märkte von fiskalischen Impulsen. Der US-Dollar, der traditionell in Zeiten von Unsicherheit als sicherer Hafen gilt, zeigt sich bislang überraschend schwach. Nach einer kurzzeitigen Aufwertung unmittelbar nach den US-Wahlen hat er deutlich an Wert verloren. Der liechtensteinische Finanzplatz bleibt in diesem Umfeld weiterhin stabil, wenngleich die sinkenden Zinsen die Profitabilität im kommenden Jahr weiter dämpfen dürften.
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